
Die Zahl der Männer und Frauen im Landkreis Haßberge, die an und mit dem Coronavirus verstorben sind, ist auf 86 gestiegen. Bei dem letzten Fall handele es sich um einen 50-jährigen Mann, dessen Leben in einer Klinik endete, wie das Gesundheitsamt Haßberge an diesem Freitag mitteilte.
25 Neuinfektionen und eine Gesamtzahl von 3871 Fällen
Die Behörden berichteten auch von 25 Neuinfektionen, womit die Gesamtzahl der seit Anbeginn der Pandemie im Haßbergkreis bestätigten Fälle auf 3871 steigt. Davon seien 3536 Betroffene inzwischen wieder genesen, 249 Personen aber noch infiziert und damit potenzielle Überträger der Lungenkrankheit. Laut Gesundheitsamt befanden sich am Freitag zwölf Patienten wegen ihrer Corona-Erkrankung stationär in der Klinik, sechs davon auf der Intensivstation. Erstmals seit vielen Wochen ist die 7-Tage-Inzidenz unter die Marke 100 gefallen. Sie betrug laut Robert-Koch-Institut am Freitag, (0.00 Uhr) 98,4. Mir dem Unterschreiten des Wertes sind zunächst aber keine weiteren Lockerungen der Corona-Regeln verbunden.
Minimum jeder 20. Haßbergler hat sich schon infiziert
Knapp 3900 nachgewiesene Fälle bedeutet, dass sich inzwischen fast fünf Prozent der Männer, Frauen und Heranwachsenden im Landkreis Haßberge die Lungenkrankheit eingefangen haben. Angesichts der wohl hohen Dunkelziffer aufgrund der vielen harmlosen oder gar spurlosen Verläufe ist inzwischen also mit Sicherheit mindestens jeder 20. Haßbergler infiziert gewesen. Von denen durch Testnachweis sicher Betroffenen haben rund 91 Prozent die Krankheit überstanden.
Impfquoten vergleichbar mit Nachbarräumen Schweinfurt und Bamberg
Am Donnerstag hatten die örtlichen Gesundheitsbehörden bekannt gegeben, dass zu diesem Zeitpunkt knapp 18 700 Bürgerinnen und Bürger im Haßbergkreis in einem der beiden Impfzentren des Landkreises ihre Erstimpfung erhalten hatten. Hinzu kommen 5612 Personen, die schon zum zweiten Male geimpft waren. Gut 5100 Männer und Frauen dürften ihren "Pieks" inzwischen beim Hausarzt bekommen haben. Weil die Allgemeinmediziner erst seit wenigen Wochen gegen Corona impfen dürfen, dürfte es sich hier fast ausschließlich um Erstimpfungen handeln. 450 Haßbergler erhielten seit Start der Impfkampagne ihre Injektionen in einer Klinik.
Mehr als ein Viertel der Haßbergler ist erstgeimpft
Aus diesen Zahlen lässt sich grob abschätzen, dass bei einer Bevölkerung von knapp 85 000 inzwischen mehr als jeder vierte Haßbergler seine Erstimpfung bekommen hat: Es sind annähernd 28 Prozent. Etwas weniger als sieben Prozent besitzen inzwischen den Schutz von zwei Impfungen.
Damit liegt der Landkreis Haßberge in etwa gleichauf mit den Nachbarregionen Schweinfurt und Bamberg. Die Bevölkerung von Schweinfurt Stadt und Land zusammengenommen, betrug die Quote der Erstimpfungen am Freitag 26,7 Prozent und die der Zweitimpfung 7,0 Prozent. Diese Angaben machte das Büro des Schweinfurter Oberbürgermeisters auf Anfrage der Redaktion.
In Bamberg, auch hier Stadt und Landkreis als Einheit betrachtet, waren Beginn letzter Woche 25 Prozent der Einwohner erst- und 7,5 Prozent zweitgeimpft, wie aus der Pressestelle des Landratsamtes zu erfahren war. In den letzten Tagen dürfte die Zahl zumindest im Nachkommabereich gestiegen sein.

Wiederum zum Wochenende hin legten die Behörden auch die nach Gemeinden aufgeschlüsselten Fallzahlen vor. Aus ihnen lässt sich erkennen, dass - umgerechnet auf 1000 Einwohner - Ermershausen (65), Kirchlauter und Zeil (jeweils 59), Maroldsweisach (56), Haßfurt (53), Pfarrweisach (52) sowie Sand (51) und Rauhenebrach (50) die meisten Betroffenen haben. Von der Pandemie am unberührtesten sind Rentweinsdorf (16 Infizierte pro 1000 Einwohner), Bundorf (26), Aidhausen (27), Untermerzbach (31) und Wonfurt (32).

Auch Burgpreppach steht mit rund 36 Fällen pro 1000 Einwohner vergleichsweise gut da. Die Gemeinde fällt aber gegenwärtig mit 13 aktiven Fällen auf (bei knapp 1400 Einwohnern). Auch in Kirchlauter, Breitbrunn und Maroldsweisach gibt es aktuell vergleichsweise viele infizierte Bürger. Haßfurt hat zwar mit 41 aktiven Fällen die höchste absolute Zahl, rangiert aber - umgerechnet auf seine Gesamtbevölkerung - allenfalls im Mittelfeld.