
Das ist eine wichtige Nachricht für all jene Haßbergler, die zuletzt nicht mehr wussten, wie es mit ihrer Corona-Impfung weitergeht, weil für sie das Serum von Astrazeneca vorgesehen war. Dazu teilte das Landratsamt Haßberge am Freitag mit: Nachdem die Europäische Arzneimittelbehörde in Deutschland die weitere Verwendung des Impfstoffs genehmigt habe, starteten die Impfungen mit diesem Serum auch in den Impfzentren in Zeil und Hofheim wieder.
Bei Absage per E-Mail muss der Empfänger jetzt selbst aktiv werden
"Alle Personen, deren Impftermin telefonisch storniert wurde, werden telefonisch kontaktiert, um einen neuen Impftermin zu vereinbaren", führt das Landratsamt aus. Alle weiteren Personen, die die Terminabsage per E-Mail bekommen hätten, müssten sich unter ihrem Account bei BayIMCO einloggen und dort einen neuen Termin bestätigen. Damit stellen die Behörden heraus: Der Personenkreis, der per E-Mail über die Terminabsage informiert wurde, muss tatsächlich selbst aktiv tätig werden, kann also nicht darauf warten, gesondert per Software Informationen zu erhalten.
Inzwischen "86 bedenkliche Corona-Mutanten" nachgewiesen
In der jüngsten Verlautbarung gibt das Gesundheitsamt Haßberge auch bekannt, dass im Landkreis inzwischen "86 bedenkliche Corona-Mutanten" nachgewiesen worden sind: 74 Infektionen mit dem britischen Virus und ein Betroffener, der sich die südafrikanische Variante eingefangen hat. Damit fehlen in der Rechnung noch elf Fälle. Hierbei handelt es sich der Behörde zufolge um Mutationen, die sich nicht eindeutig definieren lassen. "Neben diesen bestätigten Mutanten gibt es noch 14 Verdachtsfälle, hier steht das Ergebnis der sogenannten Genom-Sequenzierung noch aus", heißt es weiter. Aktuell würden alle positiven Corona-Testergebnisse auf Mutationen untersucht.
Am Freitag: Elf Neuinfektionen
Am Freitag meldete das Gesundheitsamt zum Stand 12.30 Uhr elf Neuinfektionen, womit die Zahl der erwiesenen Fälle auf 2583 steigt. 2395 Betroffene, das sind knapp 93 Prozent, seien genesen. 118 Personen gelten noch als infiziert, was sie zu potenziellen Überträgern der Lungenkrankheit macht. Fünf Patienten würden derzeit stationär im Krankenhaus behandelt, einer davon auf der Intensivstation. 348 Männer, Frauen und Kinder befanden sich am Freitag in häuslicher Isolation.
Im April 2020 war erstmals ein Bürger im Landkreis im Zusammenhang mit Corona verstorben. Seitdem sind es bis zum heutigen Tage 70 Todesfälle geworden. Damit hat rein rechnerisch gesehen einer von 37 Betroffenen die Infektion nicht überlebt - was aber mit der Realität nicht übereinstimmt, da die Dunkelziffer hoch ist: Viele Infektionen bleiben aufgrund ihres harmlosen Verlaufs unerkannt.

Zum Wochenende hin gab das Landratsamt wiederum die nach Gemeinden aufgeschlüsselten Corona-Fallzahlen bekannt. Interessant ist einmal mehr die Zahl der bestätigten Fälle bezogen auf jeweils 1000 Einwohner. Bei dieser Rechnung sind die Gemeinden Ermershausen (58), Maroldsweisach (42) und die Stadt Zeil (41) am stärksten betroffen, während die Kreisstadt Haßfurt mit 34 Infektionen auf 1000 Bürger "nur" an sechster Stelle folgt. Am wenigsten berührt von der Pandemie isind bislang Rentweinsdorf (11), Aidhausen (15), Bundorf, Burgpreppach oder Wonfurt (jeweils 16).

Die meisten aktiven Fälle gibt es, wiederum bezogen auf 1000 Einwohner, derzeit in Riedbach (9,9). Die 1720-Einwohner-Gemeinde zählt 17 aktive Fälle, was anders ausgerückt bedeutet: Im Augenblick ist hier einer von 100 Bürgern infiziert und möglicherweise ansteckend.
In der ersten Fassung dieses Beitrags hatte die Redaktion irrtümlicherweise geschrieben, jeder 10. Bürger der Gemeinde Riedbach sei im Augenblick infiziert. Das ist falsch, rein rechnerisch ist es "nur" jeder 100. Bürger. Für diesen Fehler möchten wir uns an dieser Stelle ausdrücklich entschuldigen!