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Bad Kissingen
Bad Kissingen: Warum die Urenkelin der Kaiserin Sisi das Märchen von Hilla Schütze längst kennt
Vor Weihnachten ist Hilla Schützes Büchlein "Eine Blume für die Kaiserin" im Verlag Stadt Bad Kissingen" erschienen. Was es damit auf sich hat.
Sisi-Verwandtschaft: 1998 kam Erzherzogin Margaretha von Habsburg-Lothringen (Mitte) zum Kissinger Sommer nach Bad Kissingen. Mit im Bild Hilla Schütze (Büro Kissinger Sommer),  der frühere Oberbürgermeister Christian Zoll, Elisabeth Sotier, damals Inhaberin des Hotels Fürstenhof und Michael Kain, seinerzeit Direktor des Steigenberger Kurhaushotels. 
Foto: Archiv Ursula Lippold | Sisi-Verwandtschaft: 1998 kam Erzherzogin Margaretha von Habsburg-Lothringen (Mitte) zum Kissinger Sommer nach Bad Kissingen.
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:25 Uhr

Geschrieben hat Hilla Schütze ihr Märchen, in der die österreichische Kaiserin Elisabeth eine Rolle spielt, schon in den 1980ern. Einen speziellen Grund habe sie damals nicht gehabt, sagt sie im Gespräch mit dieser Redaktion. Als die Stadt Bad Kissingen dann die Ausstellung "Kaiserlich & inkognito. Sisi in Bad Kissingen" im Oktober 2023 im Museum Obere Saline eröffnete, habe sie sich wieder an den Text zu Hause in der Schublade erinnert.

Zunächst wollte sie diese Geschichte selbst in Druck geben, doch dann habe die Stadt Bad Kissingen Interesse gezeigt, so Schütze weiter.

Idee wurde im Kulturreferat der Stadt Bad Kissingen für gut befunden

Bei Kulturreferent Peter Weidisch und Museumsleiterin Annette Späth kam die Idee, das Märchen in der Edition des Museums zu publizieren, sofort gut an, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Bad Kissingen. Erschienen ist das Büchlein "Eine Blume für die Kaiserin" schließlich kurz vor Weihnachten.

Hat der Lausbub Philipp am Altenberg tatsächlich die Kaiserin getroffen? Hilla Schütze aus Bad Kissingen gibt in ihrem Märchen 'Eine Blume für die Kaiserin' die Antwort. 
Foto: Isolde Krapf | Hat der Lausbub Philipp am Altenberg tatsächlich die Kaiserin getroffen? Hilla Schütze aus Bad Kissingen gibt in ihrem Märchen "Eine Blume für die Kaiserin" die Antwort. 

Wann die Geschichte spielt, ist von Hilla Schütze im Text nicht genau datiert. Was die österreichische Kaiserin angeht, hatte diese offenbar schon bei ihrem ersten Kuraufenthalt in Kissingen gute Erfahrungen gemacht, denn sie kam zwischen 1862 und 1898 insgesamt sechs Mal hierher.

Begeisterung für fesche Uniformen und festliche Kleider

Das erste Mal war sie 24, das letzte Mal 60 Jahre alt. Die Kurstadt war damals längst ein Weltbad, in dem sich, neben sehr viel Prominenz auch etliche gekrönte Häupter ein Stelldichein gaben.

Das Märchen handelt von Philipp, einem kleinen Jungen, der seine Mutter, eine Blumenverkäuferin, oft nach Kissingen begleitet. Während seine Mutter dann im Kurgarten ihre Sträußchen zu binden und diese an die erlesenen Damen und Herren zu verlaufen pflegte, staunte der Steppke über die Herren in den zackigen Uniformen und die Damen in den prächtigen Roben. Und dann beschloss er einfach, die Kaiserin auf eigene Faust zu treffen und ihr eine Sonnenblume zu schenken ...

Die Geschichte von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph wurde 2015 im Musical 'Sissi. Liebe, Macht und Leidenschaft' im Bad Kissinger Kurtheater wieder lebendig.
Foto: ASA Event GmbH | Die Geschichte von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph wurde 2015 im Musical "Sissi. Liebe, Macht und Leidenschaft" im Bad Kissinger Kurtheater wieder lebendig.

Das Märchen von Philipp und der Kaiserin gelangte übrigens schon 1998 in den Besitz von Sisis Nachfahren. Denn in jenem Jahr traf Schütze – damals noch Kulturreferentin der Stadt – die Urenkelin der Kaiserin, Erzherzogin Margaretha von Habsburg-Lothringen, in Bad Kissingen. Die Erzherzogin dürfte damals Ende 60 gewesen sein, schätzt Schütze.

Der damalige Oberbürgermeister Christian Zoll und sie als Leiterin des Büros Kissinger Sommer hatten die Sisi-Verwandte seinerzeit zum Kissinger Sommer eingeladen, erzählt die Bad Kissingerin. 1998 jährte sich nämlich der Todestag der Kaiserin zum 100. Mal.

"Sie wohnte im damaligen Steigenberger Kurhaushotel."
Hilla Schütze zu Sisis Urenkelin

"Sie kam auch und wohnte im damaligen Steigenberger Kurhaushotel", erinnert sich Schütze. Damals habe sie mit ihr einen Spaziergang zum Altenberg gemacht: "Wir haben uns durch das Dickicht geschlagen und das Sisi-Denkmal besucht", erzählt sie schmunzelnd. Ihr Märchen habe sie der Erzherzogin später per Post nach Salzburg nachgeschickt.

Auch im Nachwort zur aktuellen Ausgabe des Märchens findet sich Zeitgeschichte: Schütze berichtet dort von den persönlichen Erinnerungen ihrer Großmutter an die Kaiserin und erzählt die in ihrer eigenen Familie tradierte Geschichte der kaiserlichen marmornen Badewanne.

Info: "Die Blume der Kaiserin", Edition "Spielzeugwelt", Verlag Stadt Bad Kissingen, 2023, erhältlich im Museum Obere Saline in Bad Kissingen und im Buchhandel.

 
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