Singt. Nun, eher grunzt. Oder, wie es im Fachjargon heißt: growlt. Eine kehlige, extrem tiefe Stimme eben. Die Texte versteht dabei zwar kaum einer, aber es geht auch vielmehr darum, die Aggressivität der Musik zu transportieren. Darauf kommt es an beim Death Metal. Tiefer gestimmte Gitarren, brachiale Riffs, derbe Lyrik und eben diese Mörderstimme. „Mit der Brutalität dieser Musik lässt sich Wut gut kanalisieren“, versucht sich Simon in einer Erklärung. „Sie ist das perfekte Ventil, um seinem Unmut über das, was sich tagtäglich in der Welt abspielt, Luft zu machen. Wir sagen, was uns nicht passt. Aber wir gehen nicht auf die Straße und schlagen jemanden zusammen, im Gegenteil.“ Die fünf Würzburger Jungs sind nämlich nur auf der Bühne wild.
Sie fallen kaum auf im spanischen Großstadt-Dschungel. Vielleicht auch, weil ihre Bandshirts im Gegensatz zum genreüblichen Schwarz strahlend weiß sind. Und doch sind die fünf Tage weitab vom touristischen Standardprogramm. „Eher ein Roadtrip“, sagt Bassist Markus. „Wir müssen vor Ort alle Unterkünfte selbst managen und fahren mit einem Leihwagen durch die Gegend.“