Billige Mehrbett-Absteigen mit Klimaanlagen, die nur hundertprozentige oder gar keine Kühlung kennen. „Da haben wir wenig geschlafen“, verrät Gitarrist Simon, der auch Mädchen für alles ist. „Traditionell kommen die Partyhengste unter uns mit ganz wenig Schlaf aus.“ Doch die Party fällt relativ schmal aus. Wo die Stars nach Auftritten vor 20 000 Zuschauern gerne noch die Nacht zum Tag machen, reicht's für die Nachwuchsriege zu ein paar Bierchen mit ein paar spanischen Fans an den Theken der Rock-Clubs „Hangar“ oder „Utopia“, wo hinter graffitiverzierten Stahltüren backstage kein Hochglanz-Mobiliar auf die Unterfranken wartet.
Warum nehmen fünf junge Musiker solche Strapazen auf sich, strecken auch noch Geld vor, ohne zu wissen, was hängen bleibt? Das wissen sie selbst nicht. Dazu geht alles zu schnell. Im Januar schreibt eine Booking-Agentur Simon an, der Manager, selbst Novize im Geschäft, hat die Würzburger auf Facebook entdeckt. „Wir waren für die so etwas wie Versuchskaninchen“, sagt der Online-Journalist. Der Feuer und Flamme ist für die Idee, sofort loslegt mit der Planung. Sprachkenntnisse – so vorhanden – aufbessern, den Proberaum zum zweiten Zuhause machen und schauen, wie das ganze Instrumentarium auf die Iberische Halbinsel kommt.