Brasilien setzt auf den Ausbau der Wasserkraft, denn groß ist der Energiehunger der Exportindustrie wie der Aluminium-Erzeugung, des Bergbaus, der multinationalen Konzerne, der Baulöwen und korrupter Politiker. „Die Leute vor Ort haben nichts von den Gewinnen“, schimpft Pfarrer Joao Carlos Portes. Er kämpft wie andere Mitarbeiter der Landpastoral (CPT) mit den Menschen für ihre Rechte, für den Erhalt der Lebensgrundlagen. Unterstützt von Misereor macht die CPT den Staudammopfern – und auch anderen Benachteiligten – Mut, sich zu wehren, sich zusammenzuschließen, und klärt sie über ihre Rechte auf. Jenen, die durch den Staudammbau geflutet werden, bietet das Staudamm-Konsortium aus mehreren großen Firmen zwar Entschädigungen oder eine Umsiedlung in neue Häuser an anderem Ort an. Doch was sind die Versprechen wert? Am Xingu, einem anderen Nebenfluss des Amazonas, haben sich die Bewohner von den angeblichen Vorteilen eines Mammut-Staudammes blenden lassen. Viele wurden heimatlos.
WÜRZBURG/SAO PAULO
Würzburger Delegation war mit Misereor in Brasilien
Das Hilfswerk lenkt 2016 den Blick auf ein Land der Gegensätze. Eröffnet wird die Fastenaktion zentral in Würzburg. Eine Gruppe aus dem Bistum war nun vor Ort und traf Menschen im Kampf um Grundrechte.
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