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WÜRZBURG
Wie Roman Rausch zum Brückenschreiber wurde
Würzbugs Herz: Die Alte Mainbrücke.
Foto: Chris Weiß | Würzbugs Herz: Die Alte Mainbrücke.
Alice Natter
 |  aktualisiert: 27.04.2023 04:11 Uhr

“ Kein Held, kein Antiheld, kein dynamischer Handlungsstrang. Doch auch ein Historienroman braucht Protagonisten – Marktgegebenheit. „Die erste Idee: Festung“, sagt Rausch, wendet den Kopf und blickt hinauf zum Marienberg auf der anderen Mainseite. Er wollte etwas finden, „was für die Stadt prägend war, immer da war.“ Und fand dann etwas Emotionaleres als die Burg.

Roman Rausch: „Die weiten Brückenbögen tragen Fälschung und Verrat in sich, Hochmut und Bescheidenheit.“

Die Brücke, sagt Rausch, habe eine außergewöhnliche Bedeutung für die Stadt, sie stehe ursächlich für ihren Aufstieg. „Liebe, Hass, Verrat“, alles stecke da drin. „Blut, Tränen, Hoffnung, Träume, Visionen.“ Und: „Verletzungen, Rache, Kalkül, Fluch, niedere Empfindungen.“ Gefoltert wurde auf der Brücke, gemeuchelt, gemordet, rebelliert. „Hier wurden Schicksale entschieden“, sagt der Schriftsteller mit Verve in der Stimme.

 
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