Brückenbratwurstduft kitzelt die Nase. Mit Freundin und Sohn lebt Roman Rausch heute in Berlin. Drei Jahre sollten es nur werden, zehn sind es bislang. Doch in die Heimat, nach Würzburg, auf die Brücke zieht es den Schriftsteller immer wieder. „Ich bin mit fränkischer Bratwurst und Wein aufgewachsen“ – der Appetit darauf vergehe nie, lange Abstinenz bereite „körperlichen Schmerz“.
Die neue Herausforderung der Alten Mainbrücke
Drei Schoppen sind es geworden, die Brückenheiligen werfen keinen Schatten mehr. Beim Kilian, spielt jetzt eine Band, die Schöppler wippen im Takt. „Etwas Besseres konnte der Stadt und der Brücke nicht passieren, dass sich die Menschen hier wieder treffen.“ Feiern, flanieren und schöppeln, das seien jetzt die drei Herausforderungen, denen sich die Alte Mainbrücke heute zu stellen hat.
Seiner Brückenverkäuferin Lena hat Roman Rausch übrigens einen Schutzengel herbeigeschrieben. Er wartet in den Fluten.
Die Brücke über den Main: Historischer Roman von Roman Rausch, Rowohlt Taschenbuch Verlag 2017, 540 Seiten, 10,99 Euro