Die hiesige Ditib-Gemeinde ist mit rund 180 Mitgliedern die größte islamische Gemeinde in Würzburg. Der Verband Ditib, unter dessen Dach sich rund 927 deutsche Moschee-Gemeinden bündeln, gilt als regierungstreu. Die Imame werden vom Amt für religiöse Angelegenheiten in Ankara entsandt. „Heute sitzen Funktionäre der türkischen Regierung im Ditib-Vorstand. Der Einfluss der türkischen Regierung ist signifikant“, sagt Yener Yildirim von der Würzburger Ditib-Gemeinde. „So etwas geht nicht in einem säkularen Staat.“ Yildirim kann die Bedenken der Gülen-Anhänger nachvollziehen. „Der Konflikt hat sich aus der Türkei nach Deutschland übertragen.“ Er nehme Abneigung und sogar Hass gegenüber Gülen-Anhängern wahr. Die Menschen rechnen mit Repressalien, es gebe sogar Forderungen, nicht bei Gülen-Anhängern einzukaufen.
WÜRZBURG/SCHWEINFURT
Wie der Putsch Türken in Unterfranken spaltet
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