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WÜRZBURG/SCHWEINFURT
Wie der Putsch Türken in Unterfranken spaltet
Demonstration in Istanbul       -  Demonstration in Istanbul: Die Bundesregierung sieht die Türkei einem Medienbericht zufolge inzwischen als „zentrale Aktionsplattform” für islamistische und terroristische Organisationen im Nahen Osten. Foto: Sedat Suna/Archiv
| Demonstration in Istanbul: Die Bundesregierung sieht die Türkei einem Medienbericht zufolge inzwischen als „zentrale Aktionsplattform” für islamistische und terroristische Organisationen im Nahen Osten.
Sara Sophie Fessner
 und  Anjoulih Pawelka
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:16 Uhr

Hassparolen an Würzburger Schule

„An die Türen unsere Schule waren Parolen gesprüht“, erzählt der Würzburger Yildizhan. Sinngemäß habe dort gestanden, man solle nicht mit der Geduld der Türken spielen, erzählt er. Für ihn sind die Täter klar: Anhänger des türkischen Staatspräsidenten. „In der Türkei gibt es kein Recht und Gesetz. Da gibt es nur Erdogan. Er ist das Gesetz“, sagt der Gülen-Sympathisant. Yildizhan hat sich genau überlegt, ob er in den Medien von den Anfeindungen, die er erlebt und von denen ihm erzählt wird, berichten möchte. Von den Drohungen und den Denunzierungen. Von seiner geplanten Reise in die Türkei, die er aus Furcht vor Verfolgung abgesagt hat. Von der Sorge um seine Verwandten, die in der Türkei leben. Und von seinem Alltag, der sich seit dem Putschversuch stark verändert hat. Er habe keine Angst, erzählt er im Gespräch mit dieser Redaktion, doch er spüre die Blicke anderer Türken, die Ressentiments. Plötzlich meiden ihn Freunde, „als hätte ich eine ansteckende Krankheit“. Eigentlich sei er gläubiger Muslim, doch in die Würzburger Ditib-Moschee gehe er nicht mehr.

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