Wie geht die Stadt mit Straßennamen um, die Personen von heute zweifelhaftem Ruf ehren? Eine Fachkommission soll bei der Neubewertung helfen. Sie wurde eingesetzt im Kontext der Umbenennung der Helmuth-Zimmerer-Straße wegen dessen rassistischer Doktorarbeit und NS-Verstrickung. Jetzt ging die Kommission zum ersten Mal an die Öffentlichkeit – ohne bereits einzelne Straßennamen zur Diskussion zu stellen.
Vor 40 Zuhörern einer Podiumsdiskussion in den Barockhäusern suchte man vor allem den richtigen Weg bei der Überprüfung von Straßennamen: Soll sie öffentlich erfolgen oder hinter verschlossenen Türen? Soll sie nur auf die Zeit des Nationalsozialismus schauen oder weiter zurück? Zweimal hat die Kommission bis dato geheim getagt. Man wolle aber den Dialog mit der Öffentlichkeit suchen, schickte Kulturreferent Muchtar Al Ghusain voraus. Dies sei auch ein Anliegen der städtischen Erinnerungskultur.