
Letztendlich können Lebensmittelchemiker anhand der Analysen sagen, ob Grenzwerte für Rückstände oder unerwünschte Stoffe überschritten werden, ob wirklich Vanilleschoten verwendet wurden, von welchem Tier ein Stück Fleisch kommt, ob ein Produkt vegan ist und wo ein Wein angebaut wurde.
Apropos vegan. Ist es sinnvoll, dass es immer mehr rein pflanzliche Produkte gibt? „Braucht“ es das vegane Würstchen? Das vegane Rührei?
Lehmann: Reduzierter Fleischkonsum ist ernährungsphysiologisch sicherlich sinnvoll. Der Konsum von rotem Fleisch und Wurstwaren erhöht das Risiko für Darmkrebs und andere Krebsarten, dafür kann man sogar das Risiko angeben: Das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken erhöht sich um 18 Prozent bei Aufnahme von 50 Gramm rotem Fleisch oder Wurstwaren pro Tag. Da können aufgeklärte Verbraucher also selbst dazu beitragen, ihr Krebsrisiko zu senken! Eine vegetarische Ernährung kann alles liefern, was der Körper braucht.