Kilimandscharo: Der Ort mit dem größte Klima-Gradienten
Das Studiengebiet erstreckte sich von den Savannen an der Südseite des Kilimandscharo auf 800 Metern Höhe bis zu den Lebensräumen auf 4550 Metern, wo Pflanzen gerade noch so wachsen. Das Temperaturgefälle ist entsprechend groß: Wenn es am Fuß des Berges eine mittlere Jahrestemperatur von 23 Grad hat und in der Savanne schon mal über 40 Grad heiß werden kann, so sind es 4000 Meter höher nur noch ein bis zwei Grad im Schnitt. Am höchsten freistehenden Berg der Erde herrschen auf kleinem Raum Klimabedingungen, wie man sie sonst anderswo am Äquator oder in Norwegen findet. 30 Untersuchungsflächen insgesamt hatten die Wissenschaftler festgelegt. Die Daten über alle Gruppen wurden jeweils auf den gleichen Flächen und in der gleichen Zeit erhoben. „So konnten wir nicht nur den Artenreichtum jeder einzelnen Gruppe analysieren, sondern den von ganzen Lebensgemeinschaften“, sagt Marcell Peters, selbst Tierökologie mit Spezialgebiet Ameisen und im Projekt vor allem Experte für die statistische Datenauswertung.