Dass er und seine Ehefrau Ute nicht mehr in der ungarischen Stadt Miskolc, sondern in Würzburg leben, wohin sie 1980 geflohen sind, hat mit den politischen Verhältnissen zu tun und letztlich auch mit dem gescheiterten Volksaufstand, nach dem die Kommunisten ihre Macht im Lande ausbauten. Und es hat – wie sie erzählen – mit einem Bischof zu tun, der nicht nur seine geistliche Berufung erfüllt, sondern auch als Stasi-Spitzel im Land des „Gulaschkommunismus“ tätig ist. „Wir standen immer unter Beobachtung“, sagt Ute Koncsik.
Kennengelernt hat der eher ruhige Endre seine temperamentvolle und zupackende Ute allerdings nicht in seiner Heimat, sondern in Halle an der Saale. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, schwärmt Ute Koncsik, ihr Mann lächelt. Diese Erinnerungen sind ihm natürlich viel lieber als die an die ungarische Revolution.