Priestersein und Eheleben - keine unvereinbaren Lebensmodelle
Das Ehepaar lebt sich in Würzburg schnell ein, nur der damals zehnjährige Sohn Imre ist anfangs traurig, dass er alle seine Freunde zurücklassen musste. Endre Koncsik bemüht sich um die deutsche Staatsbürgerschaft, seine Frau Ute wird „für teures Geld“ wiedereingebürgert – und muss grundlegende Veränderungen akzeptieren. Sie lebt zwar in Freiheit, wird aber gebeten, sich als Ehefrau eines katholischen Priesters im Hintergrund zu halten. „Ich sollte nicht mehr arbeiten, sondern quasi als Haushälterin auftreten“ – damit im Bistum wohl keine unliebsamen Diskussionen um den Zölibat aufkommen.
Ute Koncsik gehorcht. Sie gibt ihren Beruf auf – muss allerdings im Gegensatz zu einer „normalen“ Pfarrhausfrau unentgeltlich arbeiten. Dabei haben die beiden ja bereits in Ungarn erfolgreich vorgelebt, dass Priestersein und Eheleben keine unvereinbaren Lebensmodelle sein müssen.