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WÜRZBURG
Virtuelle Realität: Digital gegen die Angst
Virtuelle Realität: Von Essstörung über Spinnenphobie bis zur Depression – Computeranimationen können in der Psychotherapie helfen. Aber können sie auch den Therapeuten ersetzen?
Denise Schiwon
Denise Schiwon
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:49 Uhr

Ebenfalls ein Thema ist das Suchtpotenzial. Mit virtueller Realität kann man eine Welt schaffen, die viel schöner ist als die Realität und das Potenzial für Abhängigkeit hat. „Welchen Antrieb haben die Benutzer, diese Welt wieder zu verlassen?“ Im Fachjargon nennt man das Phänomen Eskapismus. „Jeder braucht Fluchtmöglichkeiten. Es ist nur eine Frage der Dosis“, fügt Latoschik hinzu.

Diese Wirklichkeitsflucht kann auch von Vorteil sein. Zusammen mit der Charité arbeitet der Würzburger Professor an einem Projektantrag, VR in der Notfallaufnahme für Schlaganfallpatienten einzusetzen. Man wird ins Krankenhaus gebracht, an zahlreiche Maschinen angeschlossen, blinkende Lichter, piepende Töne. Angst und Stress sind die Konsequenz. Der Patient verfällt in eine Art Trance-Zustand. Ihn in so einer Situation mit Hilfe von VR fliehen zu lassen zum Beispiel auf eine Blumenwiese, sei „genau das Richtige“, glaubt Marc Erich Latoschik. Ein Trauma durch die massiven Stimuli könne dadurch im besten Fall verhindert werden.

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