
Bislang haben Astronomen über 3500 Exoplaneten – also Planeten außerhalb unseres Sonnensystems – registriert. Zudem kennen sie über 600 Systeme mit zwei oder mehr Planeten. Unter anderem hatten vor vier Jahren europäische Astrophysiker von sieben Planeten berichtet, die um den Stern KOI-351 kreisen. Sie seien ähnlich angeordnet wie die Planeten unseres Sonnensystems mit kleinen Gesteinsplaneten nahe dem Zentralgestirn und riesigen Gasplaneten in größerer Entfernung, teilten Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt damals mit.
Die Universität von Puerto Rico pflegt einen Katalog bewohnbarer Exoplaneten. Er listete ohne das Trappist-1-System bereits 44 Kandidaten bei verschiedenen Sternen auf. Die Universität vergibt einen Index für Erdähnlichkeit. Er wird bislang angeführt von dem bei Proxima Centauri entdeckten Exoplaneten, der unter dem Strich auf 87 Prozent Erdähnlichkeit kommt. Er ist mit einem Abstand von nur vier Lichtjahren zugleich der nächste potenziell bewohnbare Exoplanet. Das Trappist-1-System liegt zehnmal so weit entfernt – gehört damit aber immer noch zu unserer kosmischen Nachbarschaft.