„Während die EM lief, war es sehr bitter für mich, dass ich nicht habe mitspielen können. Jeder träumt doch davon, mal bei einem solchen Turnier dabei zu sein“, sagt Hofmann. Mittlerweile gewinnt er der großen Enttäuschung auch Positives ab. „Ich hab die Länderspielpausen zum Regenerieren nutzen können – vielleicht auch ein Grund, dass ich noch immer spielen kann.“
Von Verletzungen ist der eher zierliche Hofmann (1,73 m/72 kg) in seiner Karriere weitgehend verschont geblieben. Am meisten setzte ihm 2010 eine langwierige Schambeinverletzung zu, zwei Mal riss er sich das Innenband im Knie. „Steffen ist ein schlauer Spieler, der nicht blind in die Zweikämpfe geht“, sagt Müller. Und seinen unbändigen Ehrgeiz hat Hofmann mittlerweile zu zügeln gelernt. Er ist nicht mehr sauer, wenn er nicht in der Startformation steht, und nimmt auch mal eine Trainingspause gerne an. „Wenn man in einem gewissen Alter ist, denn hört man mehr auf seinen Körper. Ich habe nicht das unbedingte Verlangen, in jedem Spiel auf dem Platz stehen zu müssen, so wie das früher der Fall war“, sagt Hofmann. „Ich weiß, dass ich der Mannschaft nur helfen kann, wenn ich wirklich fit bin.