Wie oft wird ein bestimmtes Objekt fotografiert? Welcher Standort wird dabei bevorzugt? Welche Absicht steckt dahinter? Solche Fragen hoffen die Kunsthistoriker im Forschungsprojekt beantworten zu können. Obwohl das nicht unbedingt ihr vorrangiges Ziel ist: „Momentan geht es darum, mit Hilfe der Informatik ein Forschungswerkzeug zu entwickeln. Wir sollen dabei sicherstellen, dass dieses Werkzeug am Ende für unsere geisteswissenschaftlichen Zwecke nutzbar und auf andere Anwendungen übertragbar ist.“
Für die Informatiker ist eine verbesserte Suchfunktion nur ein Aspekt. Als Experten für Mensch-Computer-Interaktionen geht es ihnen auch um das Weitergeben von Information: „Heutzutage wird das Wissen über die Stadt und ihre Entwicklung in der Regel über Ausstellungen vermittelt, also im Museum“, sagt Niebling. Mit seiner Gruppe will er einen anderen Weg gehen: Augmented Reality, zu Deutsch „erweiterte Realität“. Die Informatiker wollen die Wissensvermittlung nach draußen verlagern, mobil zugänglich machen, am Ort selbst. Und sie denken auch an den Touristen, der vor dem Zwinger steht.