Das Besondere: Niebling ist Informatiker am Lehrstuhl für „Mensch-Computer-Interaktion“, Bürger ist Kunsthistoriker mit Schwerpunkt auf Baukunst. Ihr gemeinsames Projekt verbindet zwei Perspektiven: Die geschichtswissenschaftliche, die beispielsweise danach fragt, wie sich die Stadt verändert hat, wie Menschen früher die Stadt wahrnahmen und wie sich mit der Architektur auch Ansichten wandelten und wandeln. Und die Seite der Informatik, die mit modernen Methoden und Werkzeugen den Anwendern Daten und Informationen möglichst gut aufbereiten und anbieten will.
„HistStadt4D – Multimodale Zugänge zu historischen Bildrepositorien“, so ist der offizielle Name des Vorhabens, das das Bundesforschungsministerium mit zwei Millionen Euro fördert. Unwissenschaftlich könnte man zu „Repositorium“ auch Lager sagen. Es ist ein verwaltetes Verzeichnis zur Speicherung und Beschreibung von digitalen Objekten für ein digitales Archiv – also der Tausenden von Dresden-Bildern, die die Informatiker und Kunsthistoriker in 3D-Modellen aufbereiten wollen.