Seniorchef Georg Kuhn sagt, ihm täten manchmal die jungen rumänischen Frauen leid, die für den Job in Deutschland ihre Kinder zurücklassen, sie in die Obhut der Großmutter oder Tante geben und monatelang von ihren Kleinen nicht mehr sehen als die an die Unterkunftswand gepinnten Kinderfotos.
Gleichzeitig betont er aber, dass er ohne die rumänischen Saisonarbeiterinnen und Arbeiter seine 25 Hektar Spargeläcker und seine acht Hektar Erdbeerfelder nicht abernten könne. Kuhn sagt, er bezahle seine Arbeiter sozialversicherungspflichtig und zahle den Leuten, die übers Arbeitssoll pflücken, einen Bonus von einem Euro oder einem Euro fünfzig pro Stunde. „Man muss die guten Leute halten; wir wollen ja, dass sie wiederkommen“, sagt er. Um seine Leute zu halten, beschäftige er sie auch zur Kürbisernte im Herbst.