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Oberlauringen
Poetikum: Gedanken ein Gesicht gegeben
Alles im Blick: Der PopArt-Rückert schaut über sein top-modernes neues Poetikum in Oberlauringen.
Foto: Fotos (6): Oliver Schikora | Alles im Blick: Der PopArt-Rückert schaut über sein top-modernes neues Poetikum in Oberlauringen.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:49 Uhr

„Ich denke nicht, ohne zu dichten; und dichte nie, ohne zu denken.“
Friedrich Rückert, Weltpoet

Auch gestalterisch kann sich das sehen lassen, denn die in den typischen Farben des Biedermeiers in Gelb, Rosa, Grün und Blau gehaltenen einzelnen Themen-Inseln, passen sich gut in die historischen Räume ein. Kulturhistorisch interessant und mit einem Augenzwinkern erzählt sind Themengruppen wie „Herrschen und dienen“ über den Beruf des Vaters und warum ihm gekündigt wurde, „Lernen und Kind sein“ über Zucht und Ordnung in der Schule oder „Ackern und Arbeiten“ über das Landleben damals.

PopArt-Rückert

Dass das Bild eines neuartigen PopArt-Rückerts die Sichtachsen im Raum beherrscht, der über seine Ausstellung mit Wohlwollen zu wachen scheint, macht das besondere Moment aus. Überall kann man sich setzen, die zum Großteil von den Bürgern bereitgestellten historischen Bilder und Utensilien anschauen und dabei thematisch passende Rückert-Gedichte per Kopfhörer hören. Der Dichter war 41 Jahre alt, als er seine Kindheitserinnerungen aufschrieb, er war nach dem Umzug nach Schweinfurt nie mehr in Oberlauringen.

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