Wie stellt man Gedanken aus? Wie schafft man es, dass Poesie aus dem 19. Jahrhundert auf einmal lebendig und insbesondere relevant für den modernen multimedialen Museumsbesucher aus dem 21. Jahrhundert wird? Wie kann man zeigen, dass das, was einst Friedrich Rückert, vor 151 Jahren gestorbenes Sprachgenie und Weltpoet, in Zeiten des Umbruchs und der Revolution beschäftigte und berührte, heute aktueller denn je ist? Wie kann man zeigen, dass wir, wenn wir uns in dieser hektischen heutigen Welt dennoch voll und ganz auf Literatur, auf Lyrik gar, einlassen, von diesem besonderen Mann wirklich etwas lernen können?
Man baut sich ein Poetikum.
Das am Sonntag mit einem Bürgerfest zu eröffnende Rückert-Museum in Oberlauringen ist ein Kleinod, das auch für die künftige Vermittlung von Literatur, von Poesie und der Gedankenwelt eines Dichters, wegweisend sein wird. Der Marktgemeinde Stadtlauringen und Dagmar Stonus vom Büro FranKonzept ist hier etwas Besonderes gelungen.