Im vergangenen Jahr stand Friedrich Rückert, der fränkische Goethe, der mit Alexander von Humboldt und dem Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. auf Augenhöhe parlierte, 44 Sprachen sprach und die Orientalistik begründete, vor allem wegen der großen Ausstellung in der Kunsthalle in Schweinfurt im Fokus der Öffentlichkeit.
Ein Mann aus dem Dorf
Doch die Oberlauringer haben ihn immer als einen der ihren verstanden, seine Wurzeln liegen ja in dem kleinen fränkischen 760-Einwohner-Dorf. Nirgendwo sonst wird die Erinnerung an Rückert so gelebt wie hier.
Einen Rückert-Weg gibt es schon lange, eine Rückert-Pforte, einen Rückert-Garten. An einigen Häusern haben die Besitzer Verse aus Rückert-Gedichten an die Fassade gemalt, die ehrenamtlichen Helfer des Rückert-Arbeitskreises beteiligen sich tatkräftig beim Betrieb und den Führungen im Poetikum. „Ohne dieses überdurchschnittliche Engagement aus dem Dorf wäre das alles gar nicht möglich“, betont Ausstellungs-Kuratorin Stonus.