In diesem Sinne handelte Lahm auch, als er in diesem Februar sein vorzeitiges Karriereende zum Saisonende bekannt gab. Wieder ein selbstbestimmter Rückzug, und nicht einmal die gemeinsame Presseerklärung gönnte er dem FC Bayern, zu dem er als elfjähriger Bub gekommen und dessen Kapitän er seit 2012 war. Mancher fand das komisch, die „Welt“ bezeichnete Lahm gar als den „König der Ich-AGs“.
Sein Vertrag wäre eigentlich noch bis Mitte 2018 gelaufen. Er erläuterte, gerade als Kapitän sei es für ihn sehr wichtig, in jedem Training und in jedem Spiel Top-Leistung abzurufen. Doch das könne er über die laufende Runde hinaus körperlich keine weitere Spielzeit lang schaffen. Sicher ein Grund: Unter Trainer Carlo Ancelotti war Lahm fest auf die defensive Außenbahn zurückversetzt worden. Die ständigen Sprints den Platz hinunter und zurück stecke er nicht so ohne weiteres mehr weg, deutete er an.