Ganz am Ende des Interviews gelang es dem ARD-Experten Mehmet Scholl, früher auch beim FC Bayern, doch, Lahm ganz kurz aus der Fassung zu bringen. Mit einer Schmeichelei: In 75 Prozent seiner Spiele sei er überragend gewesen, gab ihm Scholl mit auf den Weg in die Kabine und den baldigen sportlichen Ruhestand. Der Rest sei Weltklasse gewesen. Lahm lachte.
Einer der besten Außenverteidiger der Welt
Eine Dekade lang war Philipp Lahm, ein gebürtiger Münchner aus dem Stadtteil Gern, einer der besten Außenverteidiger der Welt. Erst auf der linken, dann auf der rechten Seite. Mit präzisem Stellungsspiel, solider Zweikampfführung, zielgerichteten Flankenläufen und nur ganz seltenen schwächeren Tagen. Dass noch heute im kollektiven Gedächtnis verbleibt, wie Lahm im EM-Finale 2008 gegen Spanien das Laufduell gegen Fernando Torres verlor und der das entscheidende Tor schoss, ist ziemlich ungerecht für einen, der zurecht „Mr. Fehlerlos“ genannt wurde.