Ballack warf Lahm und Löw ein abgekartetes Spiel vor. Zu Ballacks Abschiedsspiel ist Lahm dann trotzdem gekommen.
Selbst abserviert zu werden, das hat Philipp Lahm mit seiner strikten Karriereplanung verhindert. Schon am Morgen nach dem durch Mario Götzes Tor in der Verlängerung gewonnenen WM-Endspiel gegen Argentinien erklärte er Löw beim Frühstück seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Den hatte er für sich schon im Herbst zuvor beschlossen – unabhängig vom Turniererfolg. Kurz nach der triumphalen Rückkehr in die Heimat wurde seine Entscheidung öffentlich und sorgte für einen kleinen Kater im nationalen Hochgefühl. Lahm war damals erst 30. Doch seine Begründung nötigte Respekt ab. Er wolle sich nicht vom Leistungssport treiben lassen, „mein Leben gehört mir“. Er wolle Entscheidungen treffen, „bevor sie mich einholen“.