2010 gegen Inter Mailand und 2012 gegen den FC Chelsea wurden zwei Endspiele verloren.
Das im Elfmeterschießen vergebene „Finale dahoam“ gegen den Londoner Klub war auch für Lahm besonders schwer zu verkraften. Er habe eines seiner besten Spiele überhaupt gemacht, sagte er, aber es habe trotzdem nicht gereicht. „Wir Sportler befinden uns in einer ständigen Abhängigkeit von Zufällen, von Dingen, die wir nicht beeinflussen können – manches ist einfach auch Glück“, sagte Lahm der „Zeit“. Aber ein Jahr darauf kamen er und die Bayern zurück. Im Endspiel in Wembley schlugen sie den großen nationalen Rivalen Borussia Dortmund und holten mit Trainer Jupp Heynckes das erste Triple der Vereinsgeschichte.
Die Binde nicht mehr hergegeben
Seit der WM 2010 war Lahm Kapitän der Nationalmannschaft. Er übernahm die Binde als Vertreter des verletzt ausgefallenen Michael Ballack und tat schon während des Turniers in Südafrika kund, er würde sie ungern wieder abgeben. Das sorgte für Aufsehen, so viel Durchsetzungsvermögen hatte ihm bis dahin kaum jemand zugetraut. Viele fanden sogar, er habe die alternde Ikone Ballack eiskalt abserviert. Lahm erklärt sein Verhalten heute so, dass er einfach zu viele positive Reaktionen aus der Mannschaft auf seinen kooperativen Führungsstil erhalten habe, um wieder aufzuhören.