Einen einzigen Patienten zu übernehmen, bedeute, viele zusätzliche Stunden zu investieren, um den komplexen Krankheitsverlauf und die persönlichen Umstände des Patienten kennen zu lernen. Relativ gesunde Patienten kommen alle drei Monate, kränkere häufiger. Allein der Standardbesuch eines stabilen Patienten dauere mehr als eine Stunde. Neben Anamnese und Untersuchung werden die Lungenfunktion sowie die Besiedlung mit relevanten Keimen getestet, Vitaminspiegel und Entzündungswerte untersucht. Dazu kommen in regelmäßigen Abständen Röntgenbilder, Zuckertest, EKG, Herzultraschall und Ultraschall des Bauches, Ernährungsberatung, Physiotherapie und Kontakte zum psychosozialen Team. Nach einer Lungentransplantion folgen Reha und intravenöse Therapien.
Sandro Cocchiarella kommt aus Aschaffenburg und ist Mukoviszidosepatient in der Würzburger Ambulanz. Er bekam 2012 in Hannover eine neue Lunge transplantiert. Der 28-Jährige sagt: „Die Mukoviszidose-Zentren sind deshalb so wichtig, weil man als Patient in regelmäßigen Abständen zur Kontrolle dort ist und der Krankheitsverlauf permanent überwacht und dokumentiert wird. In einem Notfall kann schnell und gezielt eine Therapie erfolgen.