Die Innere Medizin des Erlanger Krankenhauses kann keine neuen Patienten mehr aufnehmen, weil die Behandlung dort mit rund 185 Euro nicht ausreichend vergütet wird. „Wir haben keinen Geldsack im Keller, auch wir müssen kostendeckend arbeiten“, sagt der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Erlangen, Prof. Dr. Heinrich Iro. Allein in diesem Jahr zahle sein Haus 150 000 Euro für die Behandlung der volljährig gewordenen Patienten drauf.
Im November gingen Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte gemeinsam mit ihren Patienten auf die Straße, um gegen den Sparkurs zu demonstrieren. Die Klinik versprach, eine „Rumpfversorgung“ für die Betroffenen aufrecht zu erhalten. Im Februar soll es eine Anhörung beim Zulassungsausschuss geben.
Das Würzburger Zentrum kann die Erlanger Patienten nicht aufnehmen
„Bei uns haben auch schon Patienten aus Erlangen angefragt“, sagt Professor Helge Hebestreit vom unterfränkischen Mukoviszidose-Zentrum. „Doch wir haben nicht die Kapazitäten, um sie alle aufzunehmen.“ Würzburg habe ein sinnvolles Konzept, fügt er hinzu. „Die Erwachsenen gehen bei uns nicht verloren. Allerdings zahlen auch wir pro erwachsenem Patienten mehr als 1 000 Euro jedes Jahr drauf.“