„Einen besonders ausgeprägten Gerechtigkeitssinn braucht es für diesen Beruf nicht“, findet Bley. Dafür starke Nerven, ein gutes Auge und diplomatisches Geschick. Und die Liebe zum Tennissport. Die hat Miriam Bley in ihrer tennisverrückten Familie quasi in die Wiege gelegt bekommen. Früher war sie selbst beim TC Weiß-Blau Würzburg erfolgreich und hatte es 2007 sogar bis in die Zweite Bundesliga geschafft. Als Schiedsrichterin fing Bley mit 20 Jahren ganz unten an. „Ich bin da hineingeschlittert, ohne zu wissen, was man alles erreichen kann.“ Nach dem erfolgreichen Lehramtsstudium (Sport und Englisch) hat sie die Profi-Laufbahn eingeschlagen, das Klassenzimmer mit dem Schiedsrichterstuhl getauscht und die Entscheidung keine Sekunde bereut. Die erste Stufe auf internationalem Parkett war das „White Badge“, das berechtigt, als Linienrichterin bei Grand Slams eingesetzt zu werden. Das „Bronze Badge“ ermöglicht Einsätze in der Qualifikation der großen Turniere und mit dem „Silver Badge“ stehen einem dort auch die Hauptfelder offen.
TENNIS
Miriam Bley hat den besten Platz auf dem Platz
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