„Beim Einmarsch in Uniform auf den heiligen Rasen läuft einem immer wieder eine Gänsehaut über den Rücken“, beschreibt die Veitshöchheimerin das Kribbeln im Bauch, das dem bei einer Karussellfahrt ähnelt. Der Höhepunkt im Jahreslauf ist und bleibt für sie eben das Turnier im „Wohnzimmer“ von Boris Becker. „Hier ist alles ein bisschen traditioneller und von besonderem Flair durchzogen“, schwärmt eine, die bei der Ausübung ihres Berufes eher ein Pokerface aufsetzt, denn Emotionen zeigt. Neutralität hat oberste Priorität und für Gefühle ist kein Platz.
Aber es passieren durchaus auch kuriose Dinge auf dem satten Grün. So wie 2016, als Bley in der ersten Runde des Hauptfeldes die Partie zwischen den beiden Qualifikanten Matthew Barton (Australien) und Albano Olivetti (Frankreich) schiedste. Nicht nur, dass es Bleys erstes Fünf-Satz-Match war, es war wohl auch das bisher längste. Das Match dauerte sage und schreibe drei Tage lang aufgrund vieler Regenunterbrechungen und endete mit 14:12 im fünften Satz für Barton. Am ersten Tag fand mit ihm eine lustige Diskussion über seine graue Unterhose statt, denn auch die muss – wegen der Etikette – auf dem heiligen Rasen weiß sein.