
Obwohl es eine große Anzahl hervorragender Kunstwerke beherbergt, fristet das Martin-von-Wagner-Museum der Universität im Südflügel der Residenz in der Würzburger Museumslandschaft eher ein Schattendasein. Gleichwohl gilt es als eines der bedeutend-sten Universitätsmuseen in Europa. Jetzt hat das Museum eine anspruchs- und wertvolle Sammlung antiker griechischer Münzen erhalten, mit der es, so urteilt ein Fachmagazin, „in der Numismatik vorne mitspielt“. Wenn diese Kollektion in etwa zwei Jahren ausgestellt wird, soll sie zusätzliche Besucher in das Museum locken, das bislang vor allem wegen seiner antiken Keramiken und Skulpturen sowie seiner Gemäldegalerie frequentiert wird.
Es ist ein eher unscheinbares und schmuckloses Holzkästchen mit mehreren flachen Schubladen, das Jochen Griesbach, der Direktor der Antikensammlung des Museums, auf den Tisch stellt. Doch sein Inhalt ist etwa drei Millionen Euro wert. Es sind rund 400 antike griechische Münzen aus dem fünften und sechsten Jahrhundert vor Christus – oft nicht viel größer als eine aktuelle Ein-Cent-Münze.