1991 ehrte die Stadt Würzburg mit Curd Lessig (Jahrgang 1924) einen Maler, der vor allem zahlreiche Gebäude in Würzburg mit seinen Kunstwerken veredelte. Es war ein Jahrzehnt der bildenden Kunst beim Kulturpreis. Denn mit Bildhauer Lothar C. Forster (1990), Maler Dieter Stein (1992) und Bildhauer Joachim Koch (1996) gehörten weitere Preisträger dieser Sparte an.
In den 90er Jahren änderte sich die Vergabepraxis. Von 1994 bis 2005 wurden abwechselnd der Kulturpreis und im Jahr danach jeweils zwei Förderpreise vergeben.
2000 erhielt der in Würzburg geborene Komponist Norbert Glanzberg den Kulturpreis der Stadt. Glanzberg war damals 90 Jahre alt, kam aber zur Verleihung in seine ehemalige Heimatstadt. Glanzberg verbrachte seine frühe Jugend in Würzburg, studierte hier Musik und debütierte am Stadttheater. 1934 musste er vor den Nazis fliehen, ging nach Paris und komponierte später Welthits für Edith Piaf In Würzburg vergaß man ihn, ehe ihn die Journalistin Astrid Freyeisen in den 90er Jahren in Frankreich ausfindig machte. Die Sparte Kabarett kam bis 2002 beim Kulturpreis nicht vor. Doch an Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig kam die Jury dann doch nicht vorbei.