Erster Würzburger Kulturpreisträger war im Jahr 1965 der Schriftsteller Friedrich Schnack (1888 bis 1977). Er war in Rieneck geboren, machte in Würzburg sein Abitur und studierte hier sowie in Breslau Botanik, Entomologie, Geologie und Kunstgeschichte. Als freier Schriftsteller veröffentlichte er über hundert Werke, die heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Bei der Preisverleihung würdigte der damalige OB Zimmerer die Qualität von Schnacks Werk, die „ganz in seinem Frankentum wurzelt“, nachzulesen ist dies in der Zeitschrift „Frankenland“.
Was Zimmerer nicht erwähnte (und was aus heutiger Sicht auch nicht sehr verwundert), ist, dass Schnack zu jenen 88 Künstlern gehörte, die im Oktober 1933 das „Gelöbnis treuester Gefolgschaft“ für Adolf Hitler unterzeichnet hatten.