
Ausgehend von dem offenbar ziemlich häufigen Fall, dass sich ehemalige Paare aus der Schulzeit 35 Jahre später beim Abitreffen wieder zusammenfinden und ihre Familien verlassen, habe ich mir die Frage gestellt, verliebt man sich wirklich wieder in diesen Mann, mit dem man mal mit 19 zusammen war, oder verliebt man sich eigentlich in sich selber von früher? Liebesgeschichten mit 20, die waren ja unendlich.
Heldt: Bis auf den Schluss. . . So eine Veränderung ist ein ganz langsamer Prozess. Man weiß vielleicht die Richtung und kann eigentlich immer nur Linien vorgeben. Schrecklich fände ich es, wenn die beiden sich kriegen und glücklich bis an ihr Lebensende leben. Das ist eben der Unterschied: Beziehungen sind später nicht mehr endlos. Bei meiner ersten Liebe hätte ich nie gedacht, dass es irgendetwas gibt, weswegen wir uns trennen könnten. Das war für mich undenkbar. Heute überlegt man, ob man überhaupt anfängt, weil man sich ja eh wieder trennt. Katharina weiß jetzt, was sie nicht mehr will. Und sie fängt an zu lernen, was sie will.