In den 20er Jahren beschäftigte sich Leo Gundermann vorzugsweise auch mit den in Mode gekommenen Edeldruckverfahren und erhielt für einen seiner „Bromöldrucke“ bei der „Photographischen Ausstellung“ 1925 in Frankfurt sogar eine Goldmedaille.
1924 begann er mit dem Aufbau seines kunstgeschichtlichen Verlags. In der Kunstszene Würzburgs war Gundermann längst angekommen. Er pflegte Freundschaften mit nahezu allen namhaften fränkischen Kulturschaffenden und wurde 1927 in die „Hätzfelder Flößerzunft“ aufgenommen. Besonders nachhaltig war die Zusammenarbeit mit Riemenschneiderforscher Professor Justus Bier. Noch vor der Machtergreifung bereicherte er die von Dr. Heinrich Kreisel geschriebene „Würzburger Stadtmonographie“ und in etlichen Zeitschriften erschienen seine Stadtansichten und Landschaftsbilder.