
Da strafrechtlich niemand zu belangen war, wurden die Ermittlungen eingestellt. Das Landratsamt leitete ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen Estenfeld ein.
Nachdem die Gemeinde ihr Kanalsystem neu berechnet hat, wird die Genehmigung zur Abwassereinleitung verlängert. Als Auflagen erteilt das Landratsamt, dass zuverlässiges, geschultes und ausreichendes Personal die Regenüberlaufbecken betreibt und unterhält und diese mit Messeinrichtungen ausgerüstet sind.
Die Fischsterben haben die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert: So wurden Probleme mit Regenüberlaufbecken im Stadtgebiet Würzburg bekannt. Im Januar 2016 lief beispielsweise Abwasser in der Aumühle in den Bach. Inzwischen wurde dort ein zu kleines Becken durch ein größeres ersetzt (weitere Verbesserungen geplant). Ebenso wird an der Renaturierung der Uferbereiche gearbeitet. Auf eine Anfrage der Landtagsfraktion der Grünen erklärte das Bayerische Umweltministerium Anfang 2016 den ökologischen Zustand der Kürnach ab Estenfeld als „unbefriedigend“ – die viertschlechteste von fünf Bewertungsstufen. Da die Überlebenschancen schlecht seien, empfahl das Ministerium, keine Fische einzusetzen. Text: gam