Im Übrigen könne eine Förderung von nicht-überregionalen Betrieben dazu führen, dass es innerhalb der jeweiligen Region zu verstärktem Wettbewerb kommt. Dies würde Verdrängungseffekte zwischen geförderten und nicht-geförderten Betrieben nach sich ziehen. Ein Argument, dass Wedde verblüfft: „Diese Verdrängungseffekte kann es doch in jeder anderen Branche genauso geben.“
Expertin: Fördergelder für Händler gibt es durchaus
Auch Gisela Götz von der Wirtschaftsförderung der unterfränkischen Regierung weist darauf hin, dass es ausreichend Programme gibt, die auch der Einzelhandel in Anspruch nehmen kann. Dazu gehörten zinssubventionierte Darlehensprogramme der Förderbank des Bundes (KfW) und des Freistaats Bayern (LfA). Beide würden sowohl bei der Gründungs- als auch bei der Expansionsphase finanzielle Unterstützung gewähren.
Das klingt in der Theorie gut, meint dazu Volker Wedde. In der Praxis sei es jedoch oft schwierig, ein Förderdarlehen zu bekommen. Einzelhändler zu beraten und zu unterstützen, deren Antrag auf ein Förderdarlehen von der Hausbank abgelehnt wurde, gehört für ihn zum Tagesgeschäft.