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WÜRZBURG/LOHR
Einzelhändler schauen in die Röhre
Pat Christ
Pat Christ
 |  aktualisiert: 15.12.2020 17:37 Uhr

Wobei viele Händler ohnehin nur deshalb stationär überleben könnten, weil sie einen Online-Shop haben – der von Kunden aus ganz Deutschland genutzt wird. Wedde: „Gleichzeitig leben wir in einer Zeit hoher Mobilität.“ Menschen aus Aschaffenburg gehen gern mal zum Einkaufen nach Würzburg.

Durch betriebswirtschaftliche Abrechnungen, die ihm vorliegen, weiß Wedde, dass viele unterfränkische Einzelhändler weit über ihren Standort hinaus aktiv sind. Einen großen Teil ihres Umsatzes generieren sie durch Kunden, die nicht am Standort wohnen: „Den Prozentsatz festzulegen, ist aber schwierig.“ Denn normalerweise verraten Kunden, die einen Laden betreten, nicht, woher sie kommen: „Das kann ein Industriebetrieb, der Güter ausliefert, natürlich einfacher angeben.“

Es gibt einen Ausschluss vom Ausschluss

Wie Wedde im Zuge seiner Recherchen herausfand, gibt es einen pikanten „Ausschluss vom Ausschluss“: Versandhändler können sich ihre Investitionen öffentlich fördern lassen: „Und das, obwohl sie der Region meist überhaupt nicht guttun.“ So erhielt der Online-Händler Zalando üppige Fördermittel. Insgesamt 35 Millionen Euro sollen an das Berliner Unternehmen geflossen sein. Allein der Freistaat Thüringen soll für die Ansiedlung des Zalando-Logistikzentrums in Erfurt 22,4 Millionen Euro an Fördermitteln genehmigt haben.

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