
Verwegenes Unterfangen, denn eigentlich ist dieses Mainfranken als Sprachraum eweng klein. Beim Stuttgarter Verlag, der als Lizenznehmer vom französischen Mutterhaus die deutschen Asterixe herausbringt, zögerte man. Zu geringer Einzugskreis, man gab diesem Meefränggisch, das es so ja auch gar nicht gibt, keine Chance. Dann wollte Paris auch noch Gutachten über die Qualität und Authentizität des kleinen Dialektes. Aber kurzum – schließlich durfte der Zaubertrank zum Mäddschig-Schobbe werden. Und ä glens Völkle in Unnerfrangn, scho lang underdrüggd vo der Kabidale im Südn, durft‘ aufbegehr. Die „Dour de Fraangn“ konnte beginnen.
Kesselflääsch aus dem Bonbonladen
Gunther Schunk, der Linguist und Sprachprofi, Hans-Dieter Wolf, der Mann mit dem trockenen Humor und das feine Gespür für Menschliches und Allzumenschliches, und Kai Fraass, der Comicnarr, Textanalytiker und Fachmann für gute Stories, übersetzten nicht nur. Sie übertrugen den Text – und gaben dem Asterix vom Main eine eigene, neue Geschichte mit mainfränkischer Metaphorik. Historisch Verbürgtes, beliebte Klischees und aktuelle Anspielungen inklusive. Herausforderung: Die Übersetzer dürfen allein an den Text des Originals ran, an den Bildern von Albert Uderzo darf kein Strich geändert, kein Kästchen weggelassen werden.