Die bischöfliche Bibliothek war zu diesem Zeitpunkt noch jung. Julius Echter hatte sie zu Lebzeiten aufgebaut. Ein Jahr vor seinem Amtsantritt, 1572, war die Vorgängerbibliothek größtenteils zerstört worden.
Die Schweden haben bei ihrem Beutezug nicht alle Druckwerke und Handschriften mitgenommen. Einige wenige verblieben in Würzburg. Diese Relikte der Echterschen Bibliothek hätten in ihrem Äußeren, den prachtvoll wappengeschmückten Einbänden „außergewöhnlich qualitätvoll“ aus der nicht nur durch die Katastrophen des 16. und 17. Jahrhunderts mehrfach gebrochenen Würzburger Bibliotheksüberlieferung hervorgeragt – „wie Reliquien einer untergegangenen großen Zeit“, schreibt Hans-Günter Schmidt im opulent gestalteten Ausstellungskatalog.
Schenkung an die Akademie zu „Upsala“
Schwedenkönig Gustav Adolf schenkte die Echter-Bände „unserer Akademie zu Upsala“. So steht es in einem im November 1631 verfassten Schriftstück. Darin befahl der König auch, auf die Bücher „obacht zu haben“.