Schäfer: Das E-Ticket wird es auch bei uns geben. Es ist nur noch nicht klar, in welcher Form. Entweder bleibt es beim bisherigen Tarifsystem, und der Fahrschein kommt einfach aufs Handy. Oder es wird ein 'Check-in Check-out-System' geben. Dann werden die Fahrgäste beim Einsteigen über ihr Handy registriert und beim Aussteigen wird abgebucht, was sie zahlen müssen. Langfristig könnte es auch sinnvoll sein, nur noch Einzelfahrscheine zu verkaufen. Dann müssten sich Kunden nicht mehr mit der Tarifvielfalt auseinandersetzen. In vielen Städten ist das ja schon so.
Wichtiges Zukunftsprojekt in Würzburg war einmal die Straßenbahn-Linie ans Hubland. Glauben Sie, dass das noch was wird?
Schäfer: Ich glaube, wir werden eine Renaissance des ÖPNV erleben und die staatliche Förderung dafür wird zunehmen. Denn langfristig ist es volkswirtschaftlich günstiger, in umweltfreundliche Verkehrsmodelle zu investieren, als die Schäden durch Feinstaub, Stickoxide oder ähnliches zu beseitigen. Das macht es wahrscheinlicher, dass Würzburg die 120 bis 140 Millionen Euro teure Linie 6 mit staatlicher Hilfe realisieren kann.