Hans Böhm stellte mit seinen Predigten eine Gefahr für die Obrigkeit dar. Aus deren Sicht war Zeit zum Handeln, zum Ersticken des aufkeimenden Widerstandes. Bischof Rudolf II. von Scherenberg ließ den „Pfeiferhannes“ am 12. Juli 1476 festnehmen und nach Würzburg auf den Marienberg bringen. Am 19. Juli wurde er auf dem Schottenanger (nahe der Deutschhauskirche) an der Straße nach Zell verbrannt. Während die Flammen hochloderten, soll Hans Böhm mit heller Knabenstimme Marienlieder gesungen haben – bis Schmerz, Feuer und Rauch seine Stimme brachen und erstickten. Ein rotberockter Henker streute danach seine Asche in den Main, nichts sollte von dem jungen Mann aus dem Taubertal auf Erden übrig bleiben.
Denkmäler und andere posthume Würdigungen des „Pfeiferhannes“
Aus weißem Muschelkalk gemeißelt, steht der „Pfeiferhannes“ (Foto: Elfriede Streitenberger) seit 2007 auf dem Rathausplatz in Helmstadt. Sechs Steinstelen geben ihm ringsherum Schutz. Die Stelen zieren elf Wappen: das der Grafschaft Wertheim, von Baden-Württemberg, Preußen, des Hochstifts Würzburg, von Bischof Julius Echter, Bayern, Holzkirchhausen, Niklashausen, Helmstadt sowie die Lutherrose und die Papstkrone.