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HELMSTADT
Der Pfeiferhannes: Die Stimme der Entrechteten
Am Rathausplatz in Helmstadt steht ein Denkmal, das an Hans Böhm erinnert. Wer war dieser Mann? Und was hat er bewirkt? Eine Würdigung.
In der Schedelschen Weltchronik von 1493 ist eine Zeichnung abgebildet, auf der der „Pauker von Niklashausen“ zu sehen ist.
| In der Schedelschen Weltchronik von 1493 ist eine Zeichnung abgebildet, auf der der „Pauker von Niklashausen“ zu sehen ist.
Elisabeth Streitenberger
Elfriede Streitenberger
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:33 Uhr

Hinzu kam, dass in Franken die Realteilung angewandt wurde, die bei gleich bleibender Gesamtproduktionsfläche zu immer kleineren Höfen führte. Viele dieser Kleinstbauernhöfe waren angesichts der hohen Belastungen nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Wirtschaftliche Probleme, häufige Missernten und der große Druck der Grundherren führten immer mehr Bauern in die Hörigkeit und weiter in die Leibeigenschaft, woraus wiederum zusätzliche Pachten und Dienstverpflichtungen resultierten.

Seit Jahrhunderten bestehende Allmenden (gemeinschaftliches Eigentum) wurden enteignet und Weide-, Holzschlag-, Fischerei- oder Jagdrechte beschnitten oder abgeschafft. Viele der einfachen Bauern trauten sich nicht, gegen ihre Herren aufzubegehren. Nur wenige hatten die Kraft, die Missstände anzuprangern. Der Wald war voll Brennholz und Wild – doch das „gemeine Volk“ fror und hungerte, weil es die von Gott geschenkten Güter nicht anrühren durfte.

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