Hinzu kam, dass in Franken die Realteilung angewandt wurde, die bei gleich bleibender Gesamtproduktionsfläche zu immer kleineren Höfen führte. Viele dieser Kleinstbauernhöfe waren angesichts der hohen Belastungen nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Wirtschaftliche Probleme, häufige Missernten und der große Druck der Grundherren führten immer mehr Bauern in die Hörigkeit und weiter in die Leibeigenschaft, woraus wiederum zusätzliche Pachten und Dienstverpflichtungen resultierten.
Seit Jahrhunderten bestehende Allmenden (gemeinschaftliches Eigentum) wurden enteignet und Weide-, Holzschlag-, Fischerei- oder Jagdrechte beschnitten oder abgeschafft. Viele der einfachen Bauern trauten sich nicht, gegen ihre Herren aufzubegehren. Nur wenige hatten die Kraft, die Missstände anzuprangern. Der Wald war voll Brennholz und Wild – doch das „gemeine Volk“ fror und hungerte, weil es die von Gott geschenkten Güter nicht anrühren durfte.