
Unabhängig davon genießt das Virchow-Zentrum internationale Anerkennung. Würzburger Biomedizin-Studenten arbeiten heute an renommierten Forschungseinrichtungen „von den Niederlanden bis in die USA“, sagt Lohse nicht ohne Stolz. Gleichzeitig betont er, dass Wissenschaftler aus 40 Nationen seit 2002 am RVZ geforscht haben, allen voran Inder und Franzosen.
Der scheidende Professor hinterlässt ein gut bestelltes Haus. Unter seinen Nachfolgern Caroline Kisker und Bernhard Nieswandt (siehe Infobox) werde das Zentrum weiterhin „ein Motor für Innovation“ bleiben, ist er sicher. Der Universität Würzburg wünscht der 59-Jährige, dass sie sich mehr am Geist der RVZ-Gründerjahre orientiert. „Gemeinsinn statt Kirchturmdenken“ brauche es, so Lohse. Im Wettbewerb der Wissenschaftsstandorte bedürfe es der Kooperation mit außeruniversitären Einrichtungen. Eine zentrale Rolle komme der zügigen Ansiedlung der Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie zu. Auch ein Erfolg beim Wettbewerb um ein Helmholtz-Institut für Infektionsforschung sei wichtig.