
Martin Lohse sieht die Chance, in Berlin die Forschungsarbeit zu intensivieren, die er in Würzburg erfolgreich etabliert hat. In beiden Zentren gehe es schließlich darum, eine „Brücke zwischen Labor und Krankenbett“ zu schlagen. Konkret bedeutet dies, Erkenntnisse aus der biomedizinischen Grundlagenforschung sollen helfen, Medikamente zu entwickeln, die dann bei der Therapie von Krebs- oder Herz-Kreislauf-Kranken zum Einsatz kommen.
Lohse schwärmt von der Aufbruchstimmung zur Jahrtausendwende, als die Idee vom Virchow-Zentrum als interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt der Universität geboren wurde und sich im Wettbewerb gegen 80 Mitbewerber durchsetzte. „Da haben viele mitgeholfen und gemeinsam bürokratische Grenzen überwunden.“ Zwölf Jahre lang, von 2001 bis 2013, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Virchow-Zentrum finanziert, danach stieg der Freistaat Bayern dauerhaft ein.