Forchel: Die Politik hat das zum Glück erkannt und nun tut sich etwas. Noch in diesem Jahr wird die Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie die Arbeit aufnehmen. Da gibt es eine enge Vernetzung mit dem Virchow-Zentrum. Derzeit läuft zudem die Begutachtung für das geplante Helmholtz-Institut für Infektionsforschung. Wir brauchen solche Einrichtungen, um renommierte Forscher am Standort Würzburg zu halten oder neu für ihn zu gewinnen.
Forchel: Beim Vergleich der Summen schon, aber insgesamt gibt es dafür keinen Grund. In den experimentellen Natur- und Lebenswissenschaften sind aufwändige Apparaturen erforderlich, um neue Erkenntnisse zu gewinnen, in die fließen die Millionen. In den Geisteswissenschaften wird großartige Arbeit geleistet, und zwar meistens ohne millionenschweren Mitteleinsatz. Ein aktuelles Großprojekt sind die Forschungen über Claudius Ptolemäus.