Darmkrebs ist tückisch. Der Tumor wächst meist langsam und unbemerkt im Dick- oder Enddarm des Betroffenen. Mögliche Symptome wie Bauchschmerzen oder Blut im Stuhl sind oft unspezifisch. Für viele sind sie kein Grund, sich Sorgen zu machen und sie ärztlich abklären zu lassen. Dabei ist genau das entscheidend. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, insbesondere eine Darmspiegelung, können das Risiko, an Darmkrebs zu sterben, verringern. In der Regel genügt es, die Darmkrebsvorsorge alle zehn Jahre zu wiederholen, bei Auffälligkeiten wird das Intervall auf drei bis fünf Jahre verkürzt, je nach Risikokonstellation.
Fortschrittliche Medizin am zertifizierten Darmkrebszentrum
Eine qualifizierte Anlaufstation ist hier das zertifizierte Darmkrebszentrum am Leopoldina-Krankenhaus, kurz Leo, in Schweinfurt. Dank medizinischem Fortschritt und qualitativ vorbildlichen Behandlungsmöglichkeiten in der Region Main-Rhön erhalten Patientinnen und Patienten hier die bestmögliche Versorgung. „Wenn Darmkrebs frühzeitig erkannt wird, ist er in 90 Prozent der Fälle heilbar“, betonen Prof. Dr. med. Detlef Meyer und Prof. Dr. med Stephan Kanzler, Leiter des zertifizierten Darmkrebszentrums am Leopoldina-Krankenhaus. Bei einem anhaltenden Krebsverdacht wird zunächst eine Darmspiegelung durchgeführt, um den Darm von innen zu betrachten und gegebenenfalls Gewebeproben zu entnehmen.
Heutzutage hilft der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Rahmen der Darmspiegelung, um Vorstufen des Darmkrebses zu erkennen und in der gleichen Untersuchung entfernen zu können. „Wenn sich der Anfangsverdacht bestätigt, wird der Tumor normalerweise operativ in der Klinik entfernt, auch, um einem Darmverschluss vorzubeugen“, erklärt Dr. Jessica Körber, leitende Oberärztin der Chirurgie im Leopoldina-Krankenhaus und betont: „Wir operieren, wo immer möglich, minimalinvasiv.“ Die individuelle Behandlung hängt vom Fortschreiten der Krankheit ab.
Gute Heilungschancen dank individueller Krebstherapie am Leopoldina-Krankenhaus
Denn jeder Mensch und jeder Krankheitsverlauf ist unterschiedlich. Daher ist eine individuell optimal angepasste Therapie unumgänglich, um den größtmöglichen Erfolg zu gewährleisten. Genau hier setzt das zertifizierte Darmkrebszentrum am Leopoldina an. Im Herzstück des zertifizierten Darmkrebszentrums, der Tumorkonferenz, diskutiert das Facharztteam der Klinik mit weiteren Expertinnen und Experten interdisziplinär die Diagnose und erarbeiten den jeweiligen Behandlungsplan gemeinsam im Team.
Onkologinnen und Onkologen der Klinik sind in diesem zentralen Gremium ebenso eingebunden wie beispielsweise Fachärzte und Fachärztinnen aus den Bereichen Chirurgie, Strahlentherapie oder Radiologie und vielen weiteren Disziplinen. Dieses wichtige Instrument der modernen Krebsbehandlung trägt dazu bei, die bestmögliche Versorgung für Patientinnen und Patienten in der Klinik sicherzustellen. Darmkrebszentrum profitiert von interdisziplinärer Zusammenarbeit Im zertifizierten Darmkrebszentrums am Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt umfassen die Unterstützungsangebote für Darmkrebs-Erkrankte neben psychologischer Betreuung auch Bereiche wie Physiotherapie und Ernährungsberatung. Durch die dauerhafte und umfassende Vernetzung und die qualitätsgesicherten, strukturierten Abläufe ist es möglich, von der ersten Kontaktaufnahme beim niedergelassenen Arzt bis hin zur Nachsorge nahtlos zusammenzuarbeiten. Dank dieser qualitativ hochwertigen und interdisziplinären Krebstherapie im zertifizierten Darmkrebszentrum in Schweinfurt haben Patientinnen und Patienten eine optimale Betreuung und die bestmöglichen Heilungschancen.
Mehr Informationen zu den Fachzentren des Leopoldina-Krankenhauses gibt es hier
Was ist ein zertifiziertes Krebszentrum?
Zertifizierte Krebszentren sind Netzwerke, in denen Spezialisten aus verschiedenen Fachgebieten kooperieren, um Menschen mit einer Krebserkrankung umfassend zu versorgen: Diese Zentren sind nicht auf einzelne Krankenhäuser beschränkt, sondern integrieren niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie externe Einrichtungen, etwa Selbsthilfegruppen. Um eine exzellente Versorgung und Behandlung zu gewährleisten, werden zertifizierte Krebszentren regelmäßig überprüft. Diese Zertifizierung wird von unabhängigen Organisationen oder Fachgesellschaften wie der DKH (Deutsche Krebshilfe) vergeben und basiert auf strengen Anforderungen hinsichtlich der Diagnostik, Therapie, Nachsorge, Patientenbetreuung und Forschung.
3 Fragen an Prof. Dr. med. Stephan Kanzler
Chefarzt der Medizinischen Klinik 2 und einer der beiden Leiter des Darmkrebszentrums.
1. Was zeichnet für Sie die Arbeit am Darmkrebsrebszentrum aus?
Die Arbeit in einem zertifizierten Krebszentrum zeichnet sich durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit auf höchstem Nievau aus. Wir haben hier am Darmkrebszentrum im Leopoldina-Krankenhaus kurze Wege und können gemeinsam schnelle Antworten finden, um unseren Patienten die beste Therapie zu ermöglichen.
2. Was ist, Ihrer Einschätzung nach, der Aspekt, bei dem die Patienten und Patientinnen am meisten von einer Behandlung im Darmkrebszentrum profitieren?
Für mich an oberster Stelle steht hier die Tatsache, dass es völlig irrelevant ist, durch welche „Tür“ unsere Patienten das Leopoldina betreten – jeder erfährt am Ende die gleiche fächerübergreifende und auch den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft angepasste Behandlung.
3. Wie schauen sie in die Zukunft des Darmkrebszentrums?
Aktuell beschäftigen wir uns hier im Leopoldina Krankenhaus intensiv mit der Zusammenführung aller bestehenden Organkrebszentren in ein übergeordnetes Onkologisches Zentrum. Damit werden wir uns im Bereich der Synergien und auch in der Qualität der Behandlung noch weiter verbessern.