Die Schließung aller Schulen und Kindergärten in Bayern war an diesem Freitag die beherrschende Nachricht. Ein wenig unter ging dabei die "dringende Empfehlung" von Ministerpräsident Markus Söder, keine Veranstaltungen mehr mit über 100 Teilnehmern durchzuführen. Die Staatsregierung werde eine Art Anzeigepflicht bei den Kreisverwaltungsbehörden einführen, "so dass die Kommunen auch mal die Empfehlung abgeben können – ja oder nein", sagte Söder in seiner Pressekonferenz am Vormittag.
Dieser dringenden Empfehlung leistet nun unter anderen das Literaturfestival MainLit Folge und verschiebt auch die Lesungen mit Klaus-Peter Wolf (16. März) und Wolfgang Kubicki (17. März) in den Herbst. Die Termine werden noch bekanntgegeben. Tickets behalten ihre Gültigkeit oder können an den Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden, an denen sie erworben wurden, so eine Mitteilung des Festivals.
"Bleibt gesund! Nach der Krise rocken wir gemeinsam weiter!"
Die MainLit-Veranstaltungen mit Ewald Arenz am Freitag, 13. März, mit Lea Rieck am Samstag, 14. März, und mit Gerhard Matzig am 18. März sollten allerdings wie geplant stattfinden. "Wir erwarten hier unter 100 Besucher und haben hohe Sicherheitsvorkehrungen und Hygienestandards vorgesehen, so wird es zum Beispiel ausreichend Desinfektionsmittel für unsere Besucher geben", heißt es weiter.
Nach einer letzten Vorstellung am Freitag (mit dem Tenor Daniel Behle) hat nun auch das Theater der Stadt Schweinfurt den Spielbetrieb eingestellt. Per Videobotschaft gab Oberbürgermeister Sebastian Remelé bekannt, dass in den nächsten Tagen diverse städtische Einrichtung bis einschließlich 19. April schließen werden, neben dem Theater sind das ab Dienstag die städtischen Museen, darunter Kunsthalle und Museum Georg Schäfer, Musikschule, Volkshochschule und Stadtbücherei. "Decken Sie sich nochmal ausreichend mit Literatur ein, wir werden da sehr großzügig Verlängerungen zulassen", so Remelé.
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"Aufgrund der rasanten und verheerenden Entwicklung der Corona-Krise" sieht sich auch die Würzburger Posthalle gezwungen, ihr komplettes Programm bis zum 19. April einzustellen, so eine Pressemitteilung. Gespräche mit Partnern, Mietern und Veranstaltern über mögliche Verlegungen liefen auf Hochtouren. Die Mitteilung schließt: "Bleibt gesund! Nach der Krise rocken wir gemeinsam weiter!"
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